Ich habe einen Freund, dessen Mutter im Grunde genommen aufgegeben hat, glücklich zu sein. Wie viele Alleinerziehende sieht sie Opferbereitschaft als Tugend. Sie kümmert sich immer um alle um sie herum. Hat nie die Zeit genommen, sich um ihre eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Immer erschöpft. Auf den ersten Blick scheint es so selbstlos. Aber sie hat keine Ahnung, wie sehr ihre Einstellung sein Wohlbefinden beeinflusst. Er sagt mir, dass er sich nichts sehnlicher wünscht, als dass seine Mutter glücklich ist. Er bietet an, ihr jeden Monat Geld zu geben. Schickt sie in den Urlaub. Nimmt ihr die Last ab. Sie lässt es nicht zu. Sie sieht es als beschämend an, als ob es bedeutet, dass sie als Mutter versagt hat, wenn sie sich um sich selbst kümmern lässt. Sie sagt ihm, er solle sich "auf sein eigenes Leben konzentrieren" und aufhören, sich um sie zu sorgen. Aber das ist unmöglich. Wenn man jemanden liebt, ist es natürlich, dass er immer im Hinterkopf bleibt. Perfektes Beispiel für "der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert." Sie denkt, sie tut ihm einen Gefallen, aber es ist tatsächlich eine große mentale Belastung. Sie wird traurig, wann immer wir darüber sprechen. Dann macht es mich mental wütend auf sie, weil er so ein guter Kerl ist. Niemand hat etwas davon. Das größte Geschenk, das sie ihm und der ganzen Welt geben kann, ist ihr eigenes Glück. Er will nichts anderes, als sie wieder begeistert vom Leben zu sehen. Das ist alles, was sich jeder wünscht, damit er endlich die Person sein kann, von der ich weiß, dass er sie sein kann. Es würde fast allen seinen Stress wegnehmen. Aber bis dahin kann er nicht viel tun, wenn jemand anderes nicht bereit ist, die Anstrengung zur Veränderung zu unternehmen. Es ist so wichtig, in diese Denkweise einzutauchen, sich selbst zu respektieren und freundlich zu sich selbst zu sein. Man muss nie perfekt sein, aber es sollte niemals auf Kosten des eigenen Geistes geschehen. Inshallah findet er eine Lösung.